Geschichte

Vom Reich zu den Wettinern – Zur Geschichte der Burg Schönfels

Schönfels entstand um 1200 im Zuge der hohen Kolonisation zur Erschließung neuer Siedlungsgebiete unter Kaiser Friedrich I. Die gleichnamige Herrschaft bildete sich im Grenzraum der sich später als Pleißenland und Vogtland formierenden reichsunmittelbaren Territorien. Die Burg diente als Verwaltungsmittelpunkt der Rodeherrschaft.

Vermutlich im ursprünglichen Zusammenhang mit dem Pleißenland entstanden, geriet Schönfels im 13. Jahrhundert unter vögtische Herrschaft. Der Druck erstarkender Nachbarn, der Einfluss des Kaisers sowie mehrfache Teilungen schwächten die Vögte zunehmend. Teile ihres Besitzes gerieten unter wettinische und böhmische Lehnsabhängigkeit. So erscheint 1349 im Lehnbuch Friedrich des Strengen, Markgraf von Meißen „Schonenfels castrum“ an Heinrich II. Reuß von Plauen verlehnt. Obwohl sich die Vögte von Plauen 1368 durch eine Urkunde des Kaisers die Herrschaft Schönfels nach dem Aussterben der Ronneburger Linie sicherten, gingen Burg und Herrschaft 1398 endgültig in den wettinischen Herrschaftsbereich über.
 

Die Wettiner setzten in Folge einen „berechnenden Vogt“ ein und integrierten Schönfels in das spätere Amt Zwickau. Nachfolgend wechselten die als Grundherren in der Herrschaft Schönfels eingesetzten Adelsfamilien mehrfach. Die Familie von Weißenbach, von 1459 bis 1586 auf der Burg ansässig, prägte mit ihren Umbauten um 1500 im Wesentlichen das heutige Erscheinungsbild der Burg Schönfels.